Paul/Wiehl/Grosse § 130 [Mhd. /b/]
Mittelhochdeutsch /mb/ wird schon früh im Mitteldeutschen, verzögert im Bairischen, zu /mm/ assimiliert (z.B. umbe um).
Paul/Wiehl/Grosse § 162 Das Mitteldeutsche
6. Im Mitteldeutschen wird sehr früh /mb/ > /mm/ assimiliert: mittelhochdeutsch umbe > umme.
Paul/Wiehl/Grosse § 165 Das Mittelfränkische
1. Hauptkennzeichen des Mittelfränkischen sind unverschobene dat, dit, wat, it, allet. Aber bit mit der frühmittelhochdeutschen Periode ist mittelfränkisch-rheinfränkisch.
3. Mittelfränkisch ist anlautend /j/ für /g/, das dort auslautend /ch/ ist (plach zu plëgen); /v/ für /b/, das auslautend /f/ wird (hove : love, hof : lof). Es hat wie das Rheinfränkische /p/ im Anlaut, nach /m/ und in der Gemination (punt, paffe, schimpen, appel = oberdeutsch pfunt, pfaffe, schimpfen, apfel).
6. Besonders dem Mittelfränkischen, namentlich der späteren Zeit, eigentümlich ist die Gewohnheit, rein graphisches <e> oder <i> nach den verschiedenen langen Vokalen zur Bezeichnung der Länge zu setzen: haet, hait, heir, meir, noit, doet, doit (mhd. tuot), hûis usw.
8. /iu/ ist moselfränkisch, aber auch hessisch, nordthüringisch, meißnisch > /û/ geworden.
Anmerkung 3: Zu heute aussterbendem bit mit halten sich urkundlich auch im Süden des Mittelfränkischen, also im Moselfränkischen, of(f) oder, nâ gegen nâch, van gegen von, hê gegen ër bis in die Neuzeit, auslautendes /-ch/ gegen /-g/.