Yolanda
von Vianden:
Sprachwissenschaftlicher Kommentar zum Textabschnitt V. 1228-1270
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Vergleiche auch folgende
Textausgabe:
Bruder Hermann: Leben der Gräfin Iolande von Vianden.
Herausgegeben von John Meier. Nachdruck der Ausgabe Breslau 1889.
Hildesheim, New York 1977 (Germanistische Abhandlungen 7).
abgekürzt zitierte Nachschlagewerke:
Die geographischen Dialektangaben (räumliche Bestimmung) sind
mit einer Kartenseite verlinkt.
Die Angaben zu den Sprachstufen (zeitliche Bestimmung) sind in blauer Farbe markiert.
(Nachschlagewerk hierzu: Eggers, Hans: Deutsche Sprachgeschichte.
2 Bde. Überarb. und erg. Neuauflage Hamburg 1986.)
Germanisch:
Deutsch:
Zur Metrik: Der
mittelhochdeutsche Reimpaarvers
1. Das Grundschema: Der mittelhochdeutsche Reimpaarvers hat vier
Takte, die im 2/4 - Takt zu lesen sind, d. h. in regelmäßigem
Wechsel von Hebung und Senkung, aber mit freiem Auftakt (im
Textausschnitt regelmäßig verwendet).
2. Die Kadenz (= Versschluß): Es gibt drei Kadenzarten:
männlich oder stumpf, klingend oder weiblich, sowie dreisilbig.
3. Dreisilbige Takte ('xxx) - wobei Hiat und Elision
(Aufeinandertreffen zweier Vokale und der Ausfall eines Vokals)
zu beachten sind - sind im Einzelfall im Kommentar angegeben. Sie
beschränken sich auf unbetonte Flexionssilben bzw. Präfixsilben
plus Präposition oder Konjunktion oder Pronomen.
Zu den Superskripten im Text:
u/o: Steht für ein o-Superskript; u/o wird wohl
nicht als Diphthong zu lesen sein: das superskribierte o
ist vielmehr in den meisten Fällen ein rein graphisches
Kennzeichen des langen u. Genaueres zu diesem Punkt läßt
sich erst nach einer gründlichen Analyse der wiederaufgefundenen
Handschrift M sagen.
ê: Der Zirkumflex zeigt die Länge des Vokals an.
Zum Superskript ë:
In Grammatiken und Wörterbüchern findet sich ë. Es
steht für das ererbte, germanische e (im Gegensatz zu e,
das für das umgelautete kurze a steht). In den
Handschriften selbst wurde dieses Zeichen nicht verwendet.
Der Text fällt zeitlich in die mittelhochdeutsche Periode, er ist jedoch durch die Mundart des Raumes gefärbt. Gegenüber dem Oberdeutschen und dem heutigen Neuhochdeutschen bewahrt das Moselfränkische viele Erscheinungen aus älteren germanischen Sprachstufen. Eine moderne Erscheinung ist dagegen z.B. die hier besonders früh einsetzende frühneuhochdeutsche Monophthongierung.
Vers | Wortform | Kommentar |
1228 | grêve | grâve swm., Nom.
Sg. |
hir | Possessiv-Pronomen: mittelhochdeutsch ir(e)
vgl. Dreisilbiger Takt: grêve hir |
|
bru/oder | bruoder stm. an.,
Nom. Sg. frühneuhochdeutsche Monophthongierung |
|
1229 | bedru/ovet | betrüeben swv. frühneuhochdeutsche Monophthongierung Erhalt des alten, westgermanischen d gegen t Spirantisierung, das Mittelfränkische bewahrt den Reibelautcharakter: v wird nicht zum Verschlußlaut b |
zu/o | frühneuhochdeutsche
Monophthongierung |
|
suster | swëster stswf.,
Dat. Sg. |
|
gync | gân, gên
an.v. y-Allograph, Schreibvariante für i; frühneuhochdeutsche Monophthongierung Auslautverhärtung |
|
1230 | suslîche | -lîche(n) /
-liche(n) dienen zur Adjektiv- und Adverbbildung |
her | Personal-Pronomen: mitteldeutsch sind die
Formen hër, hê für mittelhochdeutsch
ër Dreisilbiger Takt: rede her |
|
anevync | ane vâhen (vienc,
viengen, gevangen), intransitiv; zu vâhen, vân
stv., 3. Pers. Sg. Ind. Prät. y-Allograph, Schreibvariante für i; frühneuhochdeutsche Monophthongierung Auslautverhärtung |
|
1231 | ich biden | biten, bitten
stv., 1. Pers. Sg. Ind. Präs. Die Verbalflexion unterscheidet sich von derjenigen des Normalmittelhochdeutschen: Die 1. Person Singular Präsens Indikativ endet im Mittelfränkischen auf -en; Spirantisierung, das Mittelfränkische bewahrt den Reibelautcharakter: v wird nicht zum Verschlußlaut b |
herzesuster | vgl. suster Vers 1229 hërze swn. herze: vgl. die Karte '6. Zur Zweiten Lautverschiebung' und englisch heart oder niederländisch hart |
|
1232 | dat | Rheinischer Fächer (2.
Lautverschiebung); vgl. die Karten '5. Gliederung des
Westmitteldeutschen' und '6.
Zur Zweiten Lautverschiebung'; Hauptkennzeichen des Mittelfränkischen sind unverschobene dat, dit, wat, it, allet |
nyt | y-Allograph, Schreibvariante
für i; nit ist eine der zahlreichen mittelhochdeutschen Varianten für niht |
|
nyt en- | Negation |
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helen | hëln stv., 2.
Pers. Sg. Ind. Präs. mit Genitiv der Sache und Akkusativ
der Person |
|
1233 | ich willen | wellen (wollen,
wöllen, wullen) anv., 1. Pers. Sg.
Ind. Präs. Die Verbalflexion unterscheidet sich von derjenigen des Normalmittelhochdeutschen: Die 1. Person Singular Präsens Indikativ endet im Mittelfränkischen auf -en; vgl. ich biden Vers 1231; |
vrâgen | vrâgen swv.
transitiv, Inf. |
|
1234 | sy | y-Allograph, Schreibvariante
für i; mittelhochdeutsche Varianten siu, sie, sî, si frühneuhochdeutsche Monophthongierung |
sprach | sprëchen stv., 3. Pers. Sg. Ind. Prät. sprechen ist mittelhochdeutsch die geläufige Redeeinleitung und mit neuhochdeutsch sagen zu übersetzen; vgl. Vers 1236 |
|
sol | soln, scholn,
suln, schuln, an. v., 1. Pers. Sg. Ind.
Präs. |
|
1235 | vil gerne | vil zur Steigerung
von Adj. und Adv. |
wat | vgl. dat Vers 1232 | |
gu/odes | frühneuhochdeutsche
Monophthongierung Erhalt des alten, westgermanischen d gegen t |
|
1236 | nû | der neuhochdeutsch
nicht diphthongierten Form liegt eine mittelhochdeutsche Form mit kurzem
u zugrunde vgl. nû, nu |
sage | sagen swv. Imp. Sg.
mittelhochdeutsch sagen leitet die herausgehobene, feierliche Rede ein und ist so am besten mit neuhochdeutsch sprechen zu übersetzen |
|
lyve | y-Allograph, Schreibvariante
für i; frühneuhochdeutsche Monophthongierung Spirantisierung, das Mittelfränkische bewahrt den Reibelautcharakter: v wird nicht zum Verschlußlaut b |
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suster | vgl. Vers 1229 | |
1237 | dat | vgl. Vers 1232 |
dîner | Possessiv-Pronomen; frühneuhochdeutsche
Diphthongierung |
|
begerden | begir, begirde,
begërde stfn., Dat. Sg. Dreisilbiger Takt: dîner begerden |
|
1238 | dat | vgl. Vers 1232 |
du wilt | wellen, 2. Pers. Sg. Ind. Präs.; vgl. Vers 1233; | |
nunne | nunne, nonne
swf., Nom. Sg. Senkung u > o vor Nasal |
|
1239 | dy | y-Allograph, Schreibvariante
für i; frühneuhochdeutsche Monophthongierung ![]() |
gu/ode | frühneuhochdeutsche
Monophthongierung Erhalt des alten, westgermanischen d gegen t Bedeutung 'die Freundliche' zum Adj. gu/ot 'freundlich' |
|
dat | vgl. Vers 1232 | |
is | sîn anv., 3. Pers.
Sg. Ind. Präs. t-Ausfall nach Konsonant |
|
1240 | ich han | haben, hân
swv., 1. Pers. Sg. Ind. Präs. |
offenbâr | nachgestelltes Adj. mit der Bedeutung 'klar, eindeutig' oder nachgestelles Adv. mit der Bedeutung 'offensichtlich' | |
1241 | dat | vgl. Vers 1232 |
mîn | Possessivpronomen;
frühneuhochdeutsche
Diphthongierung |
|
beger | begër stf., Nom.
Sg, |
|
1242 | nû | vgl. Vers 1236 |
lyve | vgl. Vers 1236 | |
1243 | herzu/o | frühneuhochdeutsche
Monophthongierung |
gebrachten | bringen anv., Part.
Prät. an die schwachen Part. Prät. tritt -en an als typisch luxemburgische Bildung |
|
1244 | has du | Abfall des auslautenden -t vor folgendem Dental, wie in der Gegenwartssprache |
dit | zu dat Vers 1232 | |
selven | Spirantisierung, das Mittelfränkische bewahrt
den Reibelautcharakter: v wird nicht zum
Verschlußlaut b |
|
erdachten | denken swv. an.,
Prät. dâchte; Part. Prät. Dreisilbiger Takt: selven erdachten |
|
1245 | it | zu dat Vers 1232 und dit Vers 1244 |
ernest | ërnest, ërnst
stm., Nom. Sg. |
|
aver | ode, od, oder conj.
Spirantisierung, das Mittelfränkische bewahrt den Reibelautcharakter: v wird nicht zum Verschlußlaut b |
|
spot | spot stm., Nom. Sg.
|
|
1246 | it | vgl. Vers 1245 |
ernest | vgl. Vers 1245 | |
got | got stm., Nom. Sg. |
|
1247 | sunderlîche | sunderlîche(n)
adv. Adv. zu sundern mit der Bedeutung 'absondern, trennen' im Sinne von 'hervorheben', nicht neuhochdeutsch '(ab)sonderlich' |
dat | vgl. Vers 1232 | |
gedân | tuon anv., Part.
Prät. Erhalt des alten, westgermanischen d gegen t |
|
1248 | it | vgl. Vers 1245 |
mu/oz | müezen
anv., 3. Pers. Sg. Ind. Präs. Präterito-Präsentien frühneuhochdeutsche Monophthongierung |
|
wesen | wësen anv. |
|
sunder wân | âne, sunder
wân |
|
1249 | suster | vgl. Vers 1229 |
junge man | Beachte: Yolandas Bruder dürfte zu diesem Zeitpunkt etwa 14 Jahre alt sein! | |
1250 | vil wol | vgl. Vers 1235 |
dat | vgl. Vers 1232 | |
gepru/oven | prüeven, brüeven,
-fen swv., ge- als Kennzeichen der punktuellen Handlung Bedeutung neuhochdeutsch 'überprüfen, beurteilen' |
|
1251 | warumbe | das ererbte b wird durch
Assimilation zum m: mb > mm, im Mitteldeutschen sehr
früh |
hir | vgl. Pronomen her
Vers 1230 Dreisilbiger Takt: warumbe hir |
|
ûch | Dativ; iu > u
moselfränkisch |
|
begevet | begëben refl., 2.
Pers. Pl. Ind. Präs. Spirantisierung, das Mittelfränkische bewahrt den Reibelautcharakter: v wird nicht zum Verschlußlaut b Der absolute Gebrauch von begëben ist heute nicht mehr möglich. Es muß eine Ortsangabe hinzugefügt werden, hier "ins Kloster". |
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1252 | ûch | vgl. Vers 1251 |
dunket | dunken swv. an., 2.
Pers. Pl. Ind. Präs. |
|
wy | y-Allograph, Schreibvariante
für i; frühneuhochdeutsche Monophthongierung |
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hir | vgl.Vers 1251 | |
levet | lëben swv., md.
auch lëven,2. Pers. Pl. Ind. Präs. |
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1253 | ze | Vokalabschwächung von zu/o im Auftakt (Hebung in Vers 1229 und 1243) |
maget | maget, magt,
mait, meit stf. Bedeutung 'unverheiratetes Mädchen' Beachte: Yolanda ist zur Zeit dieses Dialogs 10 Jahre alt! |
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sunder | vgl. Vers 1248 | |
1254 | ûch | vgl. Vers 1251 |
dat | vgl. Vers 1232 | |
leit | Auslautverhärtung |
|
âr | Kontraktion von âver | |
wat | vgl. dat Vers 1232 | |
is | vgl. Vers 1239 | |
1255 | dat | vgl. Vers 1232 |
ûch | vgl. Vers 1251 | |
alsus | alsus, -sust
adv. |
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bedru/ovet | vgl. Vers 1229 | |
1256 | wir han | vgl. Vers 1240: ich han |
dat | vgl. Vers 1232 | |
gepru/ovet | vgl. Vers 1250 | |
1257 | dat | vgl. Vers 1232 |
hir | vgl. Vers 1251 | |
in ungemu/ode sîn | ungemuot stm. Die Vielfalt des Begriffes 'muot' wird heute sichtbar vergleicht man, was Gemüt, Mut und Unmut bedeuten; Erhalt des alten, westgermanischen d gegen t |
|
sît | frühneuhochdeutsche
Diphthongierung Auslautverhärtung |
|
1258 | is | vgl. Vers 1239 |
zît | frühneuhochdeutsche
Diphthongierung 2. Lautverschiebung, vgl. die Karte '6. Zur Zweiten Lautverschiebung'; vgl. auch niederländisch tijd Dreisilbiger Takt: gerne und |
|
1259 | ûch | vgl. Vers 1251 und 1259 |
geven | gëben, gên,
gën stv., 1. Pers. Pl. Ind. Präs. Spirantisierung, das Mittelfränkische bewahrt den Reibelautcharakter: v wird nicht zum Verschlußlaut b |
|
rîchen | rîche, rîch, rich
adj. Bedeutung 'mächtig, vornehm' frühneuhochdeutsche Diphthongierung |
|
1260 | ûch | vgl. Vers 1251 |
hô | hôch, hô
substantiviertes Adj. |
|
wir han | vgl. Vers 1256 | |
erkoren | mittelhochdeutsch
erkorn ist das Partizip zum starken Verb erkiesen
|
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1261 | dy | y-Allograph, Schreibvariante
für i; frühneuhochdeutsche Monophthongierung |
gu/ode | vgl. Vers 1239 | |
1262 | bit | moselfränkisch
für mit |
zorne | zorn stm., Dat. Sg. Die Bedeutung von mittelhochdeutsch zorn ist umfassender als neuhochdeutsch Zorn Dreisilbiger Takt: zorne in |
|
swâre | swære, swær, swâr
adj. nicht umgelautet, dem Dialekt gemäß; Analogiebildung zum Adverb; mhd. /sch/ |
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mu/ode | muot stm., Dat. Sg.
Erhalt des alten, westgermanischen d gegen t |
|
1263 | bru/oder | vgl. Vers 1228 |
nyt en- | vgl. Vers 1232 | |
sîn | frühneuhochdeutsche
Diphthongierung |
|
1264 | ich geven | 1. Pers. Sg. Ind. Präs. ;
Die Verbalflexion unterscheidet sich von derjenigen des
Normalmittelhochdeutschen: Die 1. Person Singular
Präsens Indikativ endet im Mittelfränkischen auf -en;
vgl. ich biden Vers 1231
und ich willen Vers 1233; |
ûch | vgl. Vers 1251 | |
dy | y-Allograph, Schreibvariante
für i; frühneuhochdeutsche Monophthongierung |
|
trûe | triuwe, triwe,
triu stf., Akk. Sg. Die Bedeutung von mittelhochdeutsch triuwe ist umfassender als neuhochdeutsch Treue |
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mîn | frühneuhochdeutsche
Diphthongierung |
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1265 | dat | vgl. Vers 1232 |
woilde | vgl. wellen Vers 1233; hier: 1. Pers. Sg. Konj.? graphisches i lt > ld Dreisilbiger Takt: woilde ich |
|
kumen | quëmen (älterer
Zustand) |
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sîn | frühneuhochdeutsche
Diphthongierung |
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zu/o | vgl. Vers 1229 | |
1266 | soilde | soln Vers 1234; vgl. woilde Vers 1265; werden + Infinitiv kommt im Mittelhochdeutschen erst allmählich auf, vgl. Vers 1234 |
hin | moselfränkisches h-Pronomen,
vgl. Verse 1228, 1230, 1251,
1252, 1257
Dreisilbiger Takt: soilde hin |
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michels | michel adj. michel ist zum Neuhochdeutschen ausgestorben, nur in Ortsnamen wie niederdeutsch Mecklenburg 'große Burg' erhalten; das gleiche gilt für lützel 'klein', was in Lützelburg = Luxemburg ebenfalls erhalten ist |
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han | vgl. Vers 1240 | |
1267 | hir | vgl. Vers 1251 |
gewinnet | gewinnen stv., 2.
Pers. Pl. Ind. Präs. |
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unmer | iemer, immer,
immer, ummer adv. aus ie mêr |
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wîf | wîp,
wîb, stn. = Ehefrau, Akk. Sg. frühneuhochdeutsche Diphthongierung Spirantisierung, das Mittelfränkische bewahrt den Reibelautcharakter: v wird nicht zum Verschlußlaut b Auslautverhärtung |
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1268 | mîn | Possessiv-Pronomen; frühneuhochdeutsche
Diphthongierung |
mu/ot | vgl. Vers 1262; muot 'Denken', herze 'Denken, Verstand'; lîf 'ganze Person' |
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herze und | Dreisilbiger Takt | |
ôich | graphisches i; vgl. Verse 1265, 1266 | |
lîf | frühneuhochdeutsche
Dipthongierung Spirantisierung, das Mittelfränkische bewahrt den Reibelautcharakter: v wird nicht zum Verschlußlaut b Auslautverhärtung vgl. wîf Vers 1267 |
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1269 | en- ... keinen | vgl. Vers 1232 Negation |
1270 | reden | rede stf., Gen. Pl.
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swîget | swîgen stv. I , ![]() mhd. /sch/ |
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stille | stille stswf. mhd. /sch/ |