Abbildungen des wiederaufgefundenen
Codex Mariendalensis


1. Umschlag

Die Handschrift erscheint für den Laien zunächst überraschend klein, unscheinbar, bescheiden. Dazu trägt wohl auch der einfache Leder- oder Pergamentumschlag bei, der wohl der ursprüngliche sein dürfte.


 
 

2. Blatt 2 recto

Am Rand sieht man noch sehr gut die Einstichlöcher des Zirkels, mit dessen Hilfe die Liniierung vorgenommen wurde. Die Handschrift ist – dem Format entsprechend – einspaltig zu 21 Zeilen pro Seite in gotischer Buchschrift geschrieben. Die Verse sind abgesetzt geschrieben, d.h. ein Vers entspricht einer Zeile; die Anfangsbuchstaben eines jeden Verses sind rot gestrichelte Majuskeln, Reimpunkte am Versende fehlen. Einfache Initialen, sogenannte Lombarden, gliedern den Text in Abschnitte. Auf Bl. 2R, zu Beginn der eigentlichen Erzählung nach dem Prolog, findet sich eine besondere Schmuckform, die Fleuronée-Initiale, eine mit feinem Linienwerk verzierte farbige Initiale.


 
 

3. Blatt 64 recto

Es handelt sich um eine Oktavhandschrift (schätzungsweise 10x15 cm), die aus Pergament eher durchschnittlicher Qualität gefertigt wurde. Es ist an vielen Stellen genäht, manche Blätter haben fehlende Ecken, da das Pergamentblatt zu klein war. Das mittelalterliche Buch war kostbar vor allem durch seine teuren Materialien; das Pergament wird einen großen Posten, wenn nicht den größten der Gesamtherstellung ausgemacht haben.


4. Burg Ansemburg

In diesem Gebäude der Burg Ansemburg wurde die Handschrift wiederentdeckt.


5. Pressekonferenz

Auf der Pressekonferenz am 18. November 1999 im Großen Auditorium der Banque de Luxembourg wurde die Handschrift der internationalen Presse vorgestellt; auf dem Podium Frau Erna Hennicot-Schoepges, Ministre de la Culture et de l'Enseignement Superieur de Luxembourg sowie der Graf von Ansemburg, der Besitzer der Handschrift. Seitdem lagert die Handschrift in einem Banksafe. Sie kann zur Zeit nicht eingesehen werden.


 

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